Die Darmflora die intestinale Mikrobiota
Die Darmflora, welche heute von der Fachwelt als intestinale Mikrobiota bezeichnet wird, spielt eine große Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit und beeinflusst viele Krankheiten. Doch was ist eigentlich die Darm-Mikrobiota genau? Sie bezeichnet die Gesamtheit aller in und auf einem Organismus lebenden Mikroorganismen, wie Bakterien, Viren, Pilze, Würmer.
Jeder Hund hat seine eigenen individuelle Darm-Mikrobiota. Die Besiedelung beginnt bei der Geburt, wenn der Welpe den Geburtskanal passiert, wo sich eine Vielzahl von Mikroorganismen befinden. Dabei spielt natürlich die Gesundheit und die Ernährung der Mutter eine sehr große Rolle, da sich die Besiedelung ihrer Darmflora danach richtet. Welpen, die per Kaiserschnitt auf die Welt kommen haben hier einen enormen Nachteil, da dieser Vorgang zu einer höheren Besiedelung mit schlechten Keimen führt, wie z.B. Staphylokokken. Aus diesem Grund können sich u.a. Anfälligkeiten für Autoimmun-Erkrankungen, Allergien erhöhen. Ein wichtiger Vorgang für die Bakterienbesiedlung des Welpen ist auch das Säugen bei der Mutter. Es beginnt mit der Kolostralmilch, die Oligosaccharide enthält und die die Nahrung für die Bakterien im Darm des Hundebabies darstellt. Bakterien schützen so den Organismus des Welpen vor schädlichen Eindringlingen und Krankheiten. Auch die Umgebung beeinflusst die Besiedelung mit Mikroben. Daher ist es von Vorteil, wenn Welpen aktiv ihre Umgebung erkunden, da sie dadurch wieder mit anderen Bakterien in Kontakt treten.
Nach einigen Wochen werden die Welpen mit weiteren natürlichen Nahrungs-Komponenten zusätzlich zur Muttermilch versorgt. Diese bringen weitere Bakterien mit sich. Mit einigen Monaten hat sich die Darm-Mikrobiota dann so weit entwickelt, dass sie den Hund auf seinem weiteren Lebensweg begleiten kann.
Was beeinflusst die Darm-Mikrobiota?
Eine natürliche Ernährung, damit sich die Darmbakterien in hohem Maße ansiedeln und die pathogenen Keime verdrängen können. So bietet Trockenfutter keine Nahrungsgrundlage für die nützlichen Darm-Mikroben, wodurch sich die schlechten Bakterien vermehren können und eine Dysbakterie entstehen lässt.
Impfungen, Wurmkuren, Antibiotika oder andere Medikamente stören die Ansiedlung der Bakterien oder zerstören sie sogar. Sie können einen Schaden anrichten, die den Hund sein ganzes Leben lang begleiten. So verändert Antibiotika die ursprüngliche Darmflora enorm in dem es einige Bakterienstämme meistens ganz abtötet und pathogenen Keimen den Weg ebnet. Wie gelingt in diesem Fall ein Darmaufbau? Hier ist Geduld und eine spezielle gezielte Therapie über mehrere Monate erforderlich.
Auch der Lebensort beeinflusst das Darm-Mikrobiom. So hat ein Hund, der z.B. in Italien auf die Welt gekommen ist eine ganz andere Bakterien-Besiedelung als ein Hund, der hier in Deutschland geboren und aufgewachsen ist. So kann es zu massiven Störungen kommen, wenn ein Hund aus dem Ausland zu uns geholt wird. Es treten meisten hauptsächlich Erkrankungen auf, die den Magen und Darm betreffen, da hier neue und unbekannten Bakterien auf ihn warten und mit seinen besiedelten Bakterien nichts gemeinsam haben. In diesem Fall ist es sehr zu empfehlen, die Darm-Mikrobiota ganzheitlich und natürlich mit der darauf abgestimmten Nahrung und speziellen Produkten zu unterstützen.